Die 50er Jahre

In dieser Gruppe ging es darum die 50er Jahre zu verstehen und zu analysieren. Deshalb hatten sie verschiedene Bücher und alte Klassenbücher aus dem Jahr 1950. Um noch weitere Informationen zu sammeln, gingen einige Schüler in die Stadtbücherei Bad Harzburg. Herr Weber, der Projektleiter, ging gleich mit viel Engagement an dieses Projekt heran.
Gemeinsam suchten sie nach den Unterschieden zwischen den 50er und heute. Nebenbei lief Musik der 50er Jahre, wodurch sie noch mehr Einblicke in das frühere Leben gewinnen konnten. Herr Weber und seine 16 „Schützlinge“ arbeiteten mit Begeisterung an ihrem Projekt.

 

„Ich habe dieses Projekt gewählt, weil mich dieses Thema interessiert. Ich möchte gerne etwas mehr über das NIG und Bad Harzburg in den 50er Jahren lernen‘‘, so lautete die Aussage eines Schülers. Die Schüler nutzten Internetquellen (YouTube), alte Bilder oder alte Klassenbücher aus den 50er Jahren. Am Mittwoch kamen drei Zeitzeugen, die über ihre Jugend von früher berichteten. Damals war das Niedersächsische  Internatsgymnasium noch ein reines Mädcheninternat. In jeder Jahrgangsstufe gab es zwischen 30 und 40 Schülerrinnen.

Auch viele Flüchtlinge wurden hier untergebracht, da viele nach dem Zweiten Weltkrieg hierher kamen. Allerdings wurde auch nicht jeder an der Schule angenommen, denn die Kinder mussten als allererstes eine sogenannte Aufnahmeprüfung absolvieren.

Das Turmzimmer war und ist immer noch das beliebteste Internatszimmer im ganzen Internat. Die Schülerrinnen hatten früher auch am Samstag Schule. Unter anderem wohnten nicht nur Schüler im Internat, sondern auch die Lehrer.

Es gab natürlich auch gewisse Strafen, wie zum Beispiel Kartoffel schälen oder das Internat putzen.

Die Schülerrinnen sind in ihrer Freizeit, oft auf das Gestüt gegangen. Das Taschengeld der Schülerinnen betrug 10 Mark, allerdings konnten sich die Internatlerrinnen auch Geld verdienen, indem sie kleine Figuren für das Kaffee Winuwuck bastelten.




Empfindungen über Bad Harzburg von Zeitzeuginnen und Schülerinnen der Heimschule aus den 1950er-Jahren

Wir führten ein Interview mit drei ehemaligen Schülerinnen der „Niedersächsischen Heimschule in Aufbauform“. Alle teilten uns ihre Eindrücke von der Schule, dem Internat und von Bad Harzburg mit.

Da die Heimschule nur Mädchen beherbergte, wurde sie von den Schülerinnen und den Einwohnern, sowie von den Schülern anderer Schulen Bad Harzburgs „Zickenburg“ oder „Zickenfestung“ genannt.

Die Damen erzählten uns von ihren Ausflügen in Bad Harzburg und Umgebung. Sie wanderten bis zur Käste und zu der Grenze, sie kletterten auf Bäume und hielten sich im Wald auf. Es gab viel zu sehen. Ihnen gefiel die Umgebung sehr und vor allem die Winter fanden sie schön.

Zur Adventszeit pressten sie Strohsterne und gingen danach in Bad Harzburg herum. Nach und nach wurden ihnen viele Straßen und Ecken bekannt.

Zwischendurch gab es für sie in Bad Harzburg die Möglichkeit Geld zu verdienen, indem sie Bastpferdchen bastelten und an das Winuwuk übergaben oder Ställe ausmisteten. Pro Pferd gab es je nach Größe 5 oder 10 Pfennige.

Weiterhin empfanden die früheren Dorfkinder Bad Harzburg als „große Stadt“.

Sie freuten sich über die große Vielzahl an Freizeitaktivitäten, auch wenn sie diese oft nicht nutzen konnten, da nicht viel Freizeit vorhanden war.

   PHILIP BUSCH & MORITZ MEYER-ZURWELLE